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Endoskopie-Forschungspreis geht nach Augsburg und Regensburg

Dr. Alanna Ebigbo vom Universitätsklinikum Augsburg gewinnt zusammen mit Robert Mendel, Doktorand der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg, den renommierten Endoskopie-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen.

Forscher in Augsburg und Regensburg haben als erste Arbeitsgruppe weltweit Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt, um Frühstadien von Krebsformen der Speiseröhre, genannt Barrettkarzinom, festzustellen. Für ihre im Fachjournal „Gut“ veröffentlichte Arbeit, „Real-time use of artificial intelligence in the evaluation of cancer in Barrett’s oesophagus“, erhielten Dr. Alanna Ebigbo aus dem Universitätsklinikum Augsburg und Robert Mendel von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg), den renommierten und mit 7.500 Euro dotierten Endoskopie-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS).

Das Vorkommen des Barrettkarzinoms hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Seine Prognose hängt entscheidend von der frühen Diagnosestellung während der Endoskopie ab. Leider können solche Frühstadien leicht übersehen oder verwechselt werden. In der Studie aus Augsburg und Regensburg hat die Arbeitsgruppe um Professor Dr. Helmut Messmann und Professor Dr. Christoph Palm gezeigt, dass Frühstadien des Barrettkarzinoms schnell und präzise mithilfe der KI festgestellt und von gesunder Schleimhaut abgegrenzt werden können. Der Einsatz von KI in der Endoskopie könnte somit zu einer entscheidenden Prognoseverbesserung im Kampf gegen den Krebs in der Speiseröhre beitragen.

Zu den Preisträgern:

Dr. Alana Ebigbo ist Internist mit Schwerpunkt in der Gastroenterologie und seit 2010 Oberarzt an der III. Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Augsburg. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die endoskopische Diagnose und Therapie von Frühkrebsstadien im Magen-Darm-Trakt.

Robert Mendel ist Doktorand im Labor Regensburg Medical Image Computing (ReMIC) der OTH Regensburg und wird vom Regensburg Center of Health Sciences and Technology (RCHST), vom Bayerischen Wissenschaftsforum (BayWISS) sowie von einem Exzellenzprogramm des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt, ein Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften), gefördert.