CCCA | Ausgewählte Forschungsprojekte und -themen

Innerhalb der Forschungsschwerpunkte wird am CCCA an einer Vielzahl von Forschungsprojekten mit unterschiedlichen Fragestellungen gearbeitet. Eine Auswahl von Themen und Projekte, welche sich mit der Erfassung von Expositions- und Dispositionsvariablen (Faktoren, die Entstehung und Verlauf von Krebskrankheiten beeinflussen) beschäftigen sowie weitere onkologische Themen, sind im Folgenden gelistet.

EXPOSITION

Zelluläre Immunprofilierung

Prof. Dr. Märkl | PD Dr. Rank

Der Forschungsschwerpunkt liegt hier in der Charakterisierung des zellulären Immunsystems während verschiedener Behandlungsformen. Insbesondere wird das zelluläre Immunsystem durch tiefe und longitudinale Methoden während der Tumorbehandlung mit klassischen Zytostatika und zielgerichteten Therapien sowie Immun-Checkpoint-Inhibitoren genau beobachtet. Darüber hinaus wird in einer großen Studie die Mikroumgebung des Tumors mit Multiplex-Färbemethoden und neuronalen Netzen analysiert. 

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Forschung zur Arzt-Patienten-Kommunikation

Prof. Dr. Ditsch

Mit dem Projekt „WAVES“ möchten wir mit Hilfe eines interdisziplinär entwickelten Fragebogens die derzeit bestehenden Strukturen der Patientenversorgung bei Brustkrebs-Erkrankten untersuchen.

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DISPOSITION

Genetische Prädisposition bei genetisch komplexen Tumoren

Prof. Dr. Dr. Frühwald | PD Dr. Kuhlen | Prof. Dr. Claus | Prof. Dr. Golas

Dieses Forschungsthema betrachtet und identifiziert die Krebsanfälligkeit bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf der Grundlage von vollständigen Exom-/Genom-Sequenzierung der Keimbahn-/Tumorproben einschließlich Trio-Analysen (Kind und Eltern). Sie umfasst auch die Bewertung des Krebsrisikos, die Bewertung des Phänotyps und des Stammbaums, individualisierte Therapien und Krebsüberwachung/-prävention sowie Gentests und Beratung für gefährdete Verwandte. 
Die Care4TuDoS-Studie identifiziert Patienten und Familien mit Tumordispositionssyndromen (TDS), indem sie das Bewusstsein für TDS erhöht. Integrierte molekulare Tests führen zu einer maßgeschneiderten Krebsüberwachung und -prävention.  

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EXPOSITION & DISPOSITION

Untersuchung der molekularen Heterogenität und klonalen Evolution in genetisch komplexen Tumoren

Prof. Dr. Claus | Prof. Dr. Trepel | Prof. Dr. Märkl | Dr. Dintner

Mit Hilfe von Flüssigbiopsie- und Multi-omics-Methoden wird ein umfassendes longitudinales Profiling-Programm durchgeführt, um Umwelteinflüsse und Prädisposition von genetisch komplexen Tumoren zu bestimmen.  
Die ALPS Studie (Augsburg Longitudinal Plasma Study) besteht aus vier Bereichen: ALPS Palliativ, ALPS CUP, ALPS Olligometastase, ALPS MTB und basiert auf der NeoRect Studie. 

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Molekulare Charakterisierung und Klassifizierung von rhabdoiden Tumoren und pädiatrischen Sarkomen

Prof. Dr. Dr. Frühwald | PD Dr. Johann

Die diagnostische Klassifikation für ZNS-Tumoren (rhabdoide Tumoren) führt zu praxisverändernden klinischen Studien und wurde in die WHO-Klassifikation 2021 aufgenommen. Darüber hinaus werden verschiedene Omics-Methoden zur molekularen Charakterisierung von rhabdoiden Tumoren und pädiatrischen Sarkomen eingesetzt.

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Gezielte Gentherapie

Prof. Dr. Trepel | Prof. Dr. Märkl 

Es wurde eine neuartige Technologie entwickelt, um AAV-Vektoren (Adeno-assoziierte Viren) gezielt in die für die Gentherapie interessanten Zelltypen einzubringen. Dies wurde nun in die erste klinische Studie zu diesem Ansatz, in die Patienten mit Darm- und Nierenkrebs aufgenommen wurden, eingebracht.

Molekulare Charakterisierung von Krebs mit unklarem Primärtumor (CUP-Syndrom)

Prof. Dr. Kubuschok

Das CUP-Syndrom (= Cancer of Unknown Primary, Krebserkrankung mit unklarem Primärtumor) ist definiert als ein histologisch bestätigtes Malignom mit unbekanntem Primärtumor nach Abschluss der primären Diagnostik. Die Möglichkeiten zur Therapie, insbesondere der prognostisch ungünstigen Gruppe der Adeno- und undifferenzierten Karzinome unklarer Ursprungs, sind begrenzt. Das Ziel ist daher, die Risikofaktoren und die Pathobiologie der Erkrankung besser zu verstehen.

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WEITERE FORSCHUNGSTHEMEN

Immunonkologie - Neue Transplantationsstrategien für akute Leukämie

Prof. Dr. Schmid | Dr. Hirschbühl

Sequentielle allogene Stammzelltransplantation (allo-SCT) ist ein etabliertes Konditionierungsschema für myeloische Malignome mit hohem Risiko. Darüber hinaus wurden Strategien zur Vorbeugung und Behandlung von Rückfällen nach allo-SCT entwickelt, insbesondere der Einsatz von Spender-Lymphozyten-Infusionen (DLI). Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt auf den (elektronischen) Patientenberichten (ePRO) von Patienten, die mit zellulären Therapien behandelt wurden.

Präzisionsinterventionen bei GI-Krebs im FrühstadiumPräzisionsinterventionen bei GI-Krebs im Frühstadium

Prof. Dr. Messmann | Dr. Probst | Dr. Ebigbo

Für die endoskopische Behandlung von frühen GI-Neoplasien wurde eine innovative Resektionsmethode (ESD) entwickelt. Darüber hinaus wurde eine KI-/Deep-Learning-basierte Methode zur Detektion und zur besseren Einordnung von kanzerösen Ösophagusläsionen 

Fortgeschrittene molekulare Bildgebung und Theranostik

Prof. Dr. Lapa | Dr. Kircher | Dr. rer. nat. Chen

Es wurden neuartige PET-Tracer entwickelt, die verschiedene biologische Eigenschaften ansprechen. 

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Bildgebung und nicht-invasive Diagnosemethoden

Prof. Dr. Welzel

Die optische Kohärenztomographie (OCT) eignet sich als nicht-invasive Diagnosemethode für die Früherkennung von Basalzellkarzinomen. Mit dieser Methode lassen sich auch sehr kleine, klinisch kaum sichtbare Tumoren ohne Biopsie zuverlässig nachweisen. Die konfokale Linienfeld-OCT ist eine Verschmelzung von optischer Kohärenztomographie und konfokaler Lasermikroskopie. Sie ermöglicht die dreidimensionale In-vivo-Mikroskopie der Haut mit hoher zellulärer Auflösung in Echtzeit.

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Interventionelle Onkologie

Prof. Dr. Kröncke

Neben der klassischen Rolle der Diagnostik von Tumoren übernehmen Radiologen in der Interventionellen Onkologie auch Teile der Krebstherapie. Dabei werden minimal-invasive Techniken bildgesteuert angewendet. Diese zeichnen sich vor allen durch punktgenaue, lokale Behandlung und geringe Nebenwirkungen aus. Neben der interventionellen Onkologie und Tumortherapie gibt es eine Reihe von Pathologien, bei denen bildgesteuerte endovaskuläre Interventionen bereits eine wesentliche Rolle in der Versorgungsforschung spielen oder zukünftig spielen können.

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