Coronavirus - COVID-Ambulanz
Long-COVID- bzw. Post-COVID-Syndrom

Noch Wochen und Monate nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und der Multi-Organ-Erkrankung COVID-19 können gesundheitliche Langzeitbeschwerden bestehen. Diese nennt man Long-COVID- bzw. Post-COVID-Syndrom. Um Betroffenen zu helfen, wurde am Universitätsklinikum Augsburg eine COVID-Ambulanz eingerichtet. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen dazu:

Was ist Long-COVID oder das Post-COVID-Syndrom?

Noch gibt es keine einheitliche medizinische Definition der Beschwerden, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und der akuten Erkrankung COVID-19 auftreten können. Der Krankheitsverlauf wird mittlerweile jedoch in drei Phasen - im zeitlichen Verlauf - eingeteilt:

  • Akute COVID-19-Krankheitsphase
    » Zeitraum: Beginn bis 4 Wochen
  • Subakute COVID-19-Krankheitsphase
    » Zeitraum: 4 bis 12 Wochen
  • Post-COVID-Syndrom
    » Zeitraum: ab 12 Wochen

Sowohl die subakute COVID-19-Krankheitsphase, wie auch das Post-COVID-Syndrom werden als Long-COVID bezeichnet. Das Risiko nach einer akuten Krankheitsphase Langzeitbeschwerden zu entwickeln liegt bei bis zu 15 Prozent - das heißt bei bis zu 15 von 100 Personen, die an COVID-19 erkrankt sind, bzw. waren können nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft Langzeitbeschwerden auftreten.

Symptome

Auch wenn die chronische Fatigue - also Müdigkeit mit einer einhergehenden niedrigen Belastungsgrenze - das wohl häufigste Symptom des Long-COVID-, bzw. des Post-COVID-Syndroms ist, berichten Betroffene von weiteren zahlreichen Krankheitsanzeichen in unterschiedlicher Ausprägung hinsichtlich Auftreten und Dauer. Dazu können zählen:

Allgemeine Beschwerden:

  • Allgemeines Unwohlsein
  • Erschöpfung & Müdigkeit
  • Gelenkschmerzen & Muskelschwäche

Einschränkungen der Atemnwege:

  • Atembeschwerden, Atemnot & Kurzatmigkeit
  • Husten

Einschränkungen der Sinne:

  • Störung des Geruchs- & des Geschmackssinn
  • Schwindel

Einschränkungen des Herz-Kreislauf-Systems:

  • Gerinnungsstörungen (Thromboembolien)
  • Herzklopfen, Herzstolpern
  • Schmerzen im Brustbereich

Einschränkungen des Nervensystems:

  • Gedächtnis- & Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen

Sonstige Symptome:

  • Angstzustände
  • Haarausfall
  • Nierenerkrankung
  • Stoffwechselstörung
  • Depressive Verstimmungen

Die Aufzählung ist nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft nicht abschließend. Über den Anamnesebogen erheben wir weitere wichtige Informationen, die zur Behandlung notwendig sind - dort haben Sie die Möglichkeit Ihre Symptome einzutragen.

Anamnesebogen

Mit dem Ausfüllen des Anamnesebogens helfen Sie uns, schon vor Ihrem ersten Termin viele wichtige Informationen zu sammeln, die zur weiteren Diagnostik und Behandlung notwendig sind. Den Bogen sowie ggf. weitere Befunde oder Dokumente Ihres niedergelassenen Fach- oder Hausarztes übersenden Sie uns aus Datenschutzgründen am besten postalisch oder Sie bringen die Unterlagen zum Erstgespräch mit.

Anamnesebogen (PDF-Datei)

Bitte beachten:

Während der Diagnostik und der Behandlung (der nach aktuellen Stand der Wissenschaft behandelbaren Symptome) stehen wir gemeinsam mit den interdisziplinär arbeitenden Experten aus klinischer Versorgung und Forschung, den betroffenen Patienten in der Ambulanz auf ihrem Weg zur Seite. Welche Behandlung und welche individuelle Nachsorge - wie z.B. die regelmäßige klinische Verlaufskontrolle - medizinisch indiziert ist, ist von den Ergebnissen, die durch eine umfassende Diagnostik bestimmt werden, abhängig.

Kinder & Jugendliche

Kinder und Jugendliche, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus an dem Long-COVID-, bzw. dem Post-COVID-Syndrom leiden, finden Hilfe in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Kinderklinik Augsburg | Mutter-Kind-Zentrum Schwaben.

Weitere Informationen dazu finden Sie hier:

Long-COVID bei Kindern & Jugendlichen