Immunhistochemie

Die Immunhistochemie stellt eine diagnostische Methode dar, die es ermöglicht, Oberflächeneigenschaften eines Gewebes näher zu untersuchen und zu beschreiben. Da fast alle Körperzellen an ihrer Oberfläche charakteristische Eiweißmoleküle (sog. „Antigene“) besitzen, kann man diese durch entsprechende Antikörper, die nach dem Schlüssel-und-Schloss-Prinzip genau an diese Strukturen spezifisch binden, bestimmen. Dies ist hilfreich und wichtig, um so Informationen über die genaue Art und Eigenschaften eines Tumors (zum Beispiel seine Bösartigkeit oder, bei der Biopsie einer Metastase, seine Herkunft) zu erhalten.

Bei der Therapieplanung durch die behandelnde Klinik ist die möglichst exakte Einordung eines Tumorgewebes von großer therapeutischer Relevanz. Des Weiteren spielt diese Methode mittlerweile bei der sog. personalisierten Tumormedizin eine entscheidende Rolle, da die Wirkung bestimmter Antikörper in der individuellen Krebstherapie vorhergesagt und die therapeutischen Antikörper effektiv eingesetzt werden können (z.B. die Vorabbestimmung von PDL-1 für eine Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren).

Hierfür stehen unserem Labor im Moment über 200 immunhistochemische Antikörper zur Verfügung, die aber kontinuierlich aktualisiert werden.