Die Polytrauma- und Schwerstverletztenversorgung bildet einen essenziellen Bestandteil der Unfallchirurgie. Jährlich werden 35.000 schwere Verletzungen im Traumaregister in Deutschland erfasst.
Um eine bestmögliche Versorgung deutschlandweit zu ermöglichen hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie das TraumaNetzwerk DGU® gebildet, um eine qualifizierte und medizinisch bestmögliche Behandlung inklusive Nachbehandlung und Rehabilitation von Schwerstverletzten zu ermöglichen und gleichzeitig die Behandlungsqualität zu überprüfen und zu sichern.
Das Universitätsklinikum Augsburg (UKA) wurde als Haus der Maximalversorgung des Regierungsbezirkes Schwaben erstmalig 2008 auditiert und ist seitdem durchgehend als überregionales Traumazentrum gemäß dem Weißbuch Schwerverletzten-Versorgung zertifiziert. Entsprechende Re-Audits gemäß den Anforderungen des Weißbuches in der jeweiligen Fassung wurden alle erfolgreich abgeschlossen, zuletzt im Jahr 2021.
Das UKA erfüllt die geforderten Indikatoren der Struktur und Prozessqualität gemäß Weißbuch Schwerverletztenversorgung, vertreten durch die am UKA vorgehaltenen Kliniken und Einrichtungen.
Zusätzlich ist das UKA seit 2013 am Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) durchgehend beteiligt.
Das Universitätsklinikum Augsburg versorgt jährlich knapp 900 Schockraum-Patienten, davon ca. 350 Polytraumen und Schwerstverletzte. Hierfür steht deutschlandweit einer der größten interdisziplinären Notaufnahmen rund um die Uhr zur Verfügung.
Die Patientenversorgung im Raum Schwaben wird durch die Zusammenarbeit des Universitätsklinikums Augsburg als überregionalen Traumazentrum mit den beteiligten regionalen und lokalen Traumazentren, sowie mit unseren Kooperationspartnern außerhalb des Traumanetzwerkes, gewährleistet.
Die Rehabilitation beginnt unmittelbar nach der operativen Versorgung durch unser geschultes Team an Physio- und Ergotherapeuten und wird nach Entlassung der Patienten durch die enge Zusammenarbeit mit den Reha-Einrichtungen fortgeführt.
Notwendige Verlaufskontrollen werden in unserer chirurgischen Ambulanz und D-Arzt-Sprechstunde organisiert und durchgeführt.