Angebote und Leistungen

Operative Therapie

Wer kann und sollte eine adipositaschirurgische oder metabolische Operation bekommen?
Adipositaschirurgie ist für Menschen vorgesehen, die ca. 50 kg oder mehr Übergewicht haben (mit einem Body-Mass-Index von >40) und die bisher mit anderen, weniger risikoreichen Therapien wie Diäten, Sport, Medikamente usw. keinen Erfolg hatten. In Ausnahmefällen können Personen mit einem BMI von 35-40 und entsprechenden Komorbiditäten (=Krankheiten, die durch Übergewicht verursacht oder massiv verschlechtert werden) ebenfalls Kandidaten für eine adipositaschirurgische bzw. metabolische Operation sein.

Wichtige Anmerkungen
Adipositaschirurgie sollte nicht in Erwägung gezogen werden, wenn nicht alle anderen Möglichkeiten der Gewichtsreduktion bereits versucht wurden. Ausnahmen sind Patienten mit einem sehr honem BMI >50 oder einem Diabetes Mellitus Typ 2 unter bestimmten Voraussetzungen.

  • Adipositaschirurgie ist KEINE Schönheitschirurgie und sollte auch nicht als solche angesehen werden.
  • Adipositaschirurgie  beinhaltet nicht das Absaugen/Entfernen von Fettgewebe.
  • Patient und Arzt müssen Risiken und Vorteile gemeinsam besprechen.
  • Der Patient muss sich auf langfristige Veränderungen seines Lebensstils einstellen, wie z.B. Ernährungsumstellung, Sport, ggf. Vitaminsubstitution, welche den Schlüssel zum Erfolg der adipositaschirurgischen und metabolischen Chirurgie darstellen
  • Probleme oder Komplikationen nach der Operation können Folgeoperationen nach sich ziehen!

Die Verfahren im Universitätsklinikum Augsburg

  1. Schlauchmagen („sleeve-gastrectomy")
  2. Magenbypass (Gastric  bypass)
  3. Minibypass (Omega-loop-bypass)
  4. Magenballon (als Operationsvorbereitung)

Generell werden alle Operationen laparoskopisch, das heißt mittels Schlüssellochchirurgie durchgeführt. Ein großer Bauchschnitt ist nur notwendig, falls aufgrund schwieriger Verhältnisse im Bauchraum oder Komplikationen die Bauchspiegelung zu unsicher erscheint.

Meist ist die laparoskopische Operation (mit kleineren äußeren Wunden und kürzeren Krankenhausverweilzeiten) möglich. Lediglich bei wenigen Patienten muss man direkt offen operieren oder während der Operation das Verfahren wechseln. Gründe sind zum Beispiel:

  • vorausgegangene Operationen, die zu starken Verwachsungen im Bauchraum geführt haben
  • Schwierigkeiten die wichtigen Organe ausreichend sehen zu können
  • Blutungen oder andere Komplikationen während der Operationen

Die Entscheidung zum offenen Verfahren wird also vor oder während der Operation getroffen und dient ausschließlich der Sicherheit des Patienten!

Ausführliche Informationen erhalten Sie hier