Infektiologie

Weltweit stellen Infektionskrankheiten eine der häufigsten Todesursachen der Bevölkerung dar. In Afrika sind derzeit mehr als 21 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert, das zur Erkrankung an AIDS führt. Jährlich sterben 2-3 Millionen Menschen in den Entwicklungsländern an Tuberkulose. Aber auch in unseren Breitengraden sind Infektionskrankheiten auch außerhalb von Pandemien und Endemien häufig und benötigen Behandlungen durch Spezialisten.

Durch den Fernreisetourismus werden Tropenkrankheiten in Deutschland ein zunehmendes Problem. Die fachspezifische Weiterbildung unseres Infektiologen-Teams mit Exkursionen in Endemie-Gebiete ermöglicht eine kompetente ärztliche und pflegerische Versorgung auf unserer Infektionsstation, die 21 Betten umfasst. Auch die Behandlung einheimischer Infektionskrankheiten, wie z.B. bakterielle und virale Durchfallserkrankungen, Hepatitis A,B,C, Hirnhautentzündungen oder Komplikationen bei HIV-Infektion zählen zu unseren Aufgaben.

In der ambulanten Sprechstunde betreuen wir Patienten mit chronischen oder prolongiert verlaufenen Infektionen, z.B. HIV oder Tuberkulose. In einer Akutsprechstunde können Patienten einen kurzfristigen Termin zur infektiologischen Vorstellung erhalten.

Reisemedizin

In unserer reisemedizinischen Sprechstunde führen wir jährlich etwa 150 Beratungen vor Fernreisen durch. Mit über 70 Millionen Fernreisen pro Jahr gehört Deutschland zu den Spitzenreitern. Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund besuchen häufig ihre Heimatländer und können bei der Rückkehr ebenfalls „exotische“ Krankheiten mitbringen. Eine kompetente und umfassende Beratung vor der Reise kann das Erkrankungsrisiko für z.B. Malaria oder Denguefieber deutlich senken. Notwendige Impfungen wie Gelbfieber bieten einen zusätzlichen Schutz und können im Rahmen der reisemedizinischen Beratung in unserer Ambulanz verabreicht werden. Auch Patienten mit Beschwerden nach Rückkehr von einer Reise werden in unsere reisemedizinischen Ambulanz betreut.