Schwerpunkt der Klinik
Mittelohrchirurgie

Cholesteatom oder Perlengeschwulst

Das Cholesteatom („Perlengeschwulst“) ist eine Unterform der chronischen Mittelohrentzündung. Es handelt sich um eine chronische Knocheneiterung, die in der Regel durch Einwachsen von Hautzellen aus dem Gehörgang in das Mittelohr entsteht. Betroffene Patienten klagen häufig über übel riechendes Ohrenlaufen, zunehmende Schwerhörigkeit und Druck im Ohr.

Unbehandelt wird das Cholesteatom fortschreiten und die Gehörknöchelchen zerstören. Es kann bis in anatomisch benachbarten Strukturen, wie das Innenohr, den Gesichtsnerv oder die Schädelbasis einbrechen. Daher kann es zu weiteren Symptomen wie Schwindel, Gesichtsnervenlähmung oder gar Hirnentzündungen kommen.

Die Behandlung des Cholesteatoms erfolgt durch eine mikroskopische Mittelohroperation. Das Ziel ist immer die vollständige Entfernung des Cholesteatoms. Die Operation findet in der Regel in Vollnarkose statt. Der Eingriff erfolgt über den äußeren Gehörgang. Bei großer Ausdehnung oder wiederholter Operation kann auch ein Schnitt hinter der Ohrmuschel notwendig sein.

Otosklerose

Bei der Otosklerose handelt es sich um einen Knochenumbau im Bereich der Hörschnecke. Eines der Gehörknöchelchen, der Steigbügel (Stapes), kann dadurch fixiert werden. Daher wird die Schallübertragung gebremst und betroffene Patienten bemerken eine zunehmende Schwerhörigkeit.

In einigen Fällen ist eine Hörgeräteversorgung eine gute Alternative zur operativen Therapie. Ist ein Hörgerät nicht erwünscht oder im Alltag nicht zufriedenstellend kann durch die Steigbügelchirurgie (Stapesplastik, Stapedotomie oder Stapedektomie) mit Hilfe einer Prothese die Schallübertragung vom Trommelfell in das Innenohr wiederhergestellt werden.

Nach der Ohroperation

Der stationäre Aufenthalt bei Ohroperationen beträgt in Regel 5 Tage. Bis zur Abheilung verbleibt eine von außen unsichtbare Tamponade für etwa drei Wochen im Gehörgang. Die Entfernung der Tamponade erfolgt im Rahmen einer ambulanten Kontrolluntersuchung entweder bei Ihrem niedergelassenen Hals,- Nasen- und Ohrenarzt oder in unserer Ambulanz.