Aufgaben & Beratungsprozess

Das Klinische Ethikkomitee des Universitätsklinikums Augsburg bietet auf Anfrage eine moderierte Ethikberatung für Patientinnen, Patienten, deren Angehörige und Mitarbeitende an. Ziel ist es, in schwierigen ethischen Situationen Klarheit zu gewinnen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Das Komitee entwickelt zudem Leitlinien zu häufig auftretenden ethischen Fragestellungen, die den klinischen Alltag unterstützen und gesellschaftlich relevante Themen berücksichtigen. Diese sind für alle Mitarbeitenden in den internen Kanälen (Infoboard) abrufbar.  Darüber hinaus bietet das Komitee regelmäßig Fort- und Weiterbildungen für Mitarbeitende zu medizinethischen Themen an und sensibilisiert die Öffentlichkeit für ethische Fragestellungen im Klinikalltag.

So läuft eine moderierte Ethikberatung ab

1

Anfrage stellen

Eine Ethikberatung kann vom Behandlungsteam, von Patientinnen und Patienten selbst oder auch von Angehörigen angefragt werden.

2

Organisation

Die Geschäftsstelle des Klinischen Ethikkomitees am UKA organisiert eine moderierte Fallbesprechung.

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Schilderung der Situation

Zunächst wird die Situation aus verschiedenen beruflichen Perspektiven beschrieben – etwa ärztlich, pflegerisch, therapeutisch oder auch aus Sicht der Angehörigen.

4

Entscheidungsalternativen sammeln

Mögliche Handlungs- oder Entscheidungswege werden gemeinsam aufgezeigt.

5

Abwägen und bewerten

Diese Alternativen werden aus unterschiedlichen fachlichen und ethischen Blickwinkeln diskutiert und bewertet.

6

Visualisierung

Die Entscheidungssituation wird transparent dargestellt, um die Vor- und Nachteile nachvollziehbar zu machen.

7

Empfehlung

Am Ende spricht das Ethikkomitee eine Empfehlung aus. Diese soll die Verantwortlichen in ihrer Entscheidungsfindung unterstützen.

Wichtig:
Die endgültige Verantwortung für eine Entscheidung bleibt immer
bei den zuständigen Behandelnden bzw. Entscheidungsverantwortlichen.
Sie wird nicht an das Ethikkomitee abgegeben.