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Versorgung von Patienten mit neuroimmunologischen Erkrankungen wird weiter verbessert

In der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie werden Patienten mit neuroimmunologischen Erkrankungen seit vielen Jahren stationär wie auch ambulant behandelt. Diese Erkrankungen nehmen zwar zu, aber auch Diagnostik und Therapie werden immer besser.

Neuroimmunologische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch. Bekanntestes Beispiel für eine solche Erkrankung ist die Multiple Sklerose (MS), eine bislang nicht heilbare, aber immer besser therapierbare Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der es, vereinfacht gesagt, zu entzündlichen Herden und Vernarbungen in Gehirn und Rückenmark kommt. Schätzungsweise 250.000 Menschen in Deutschland sind an MS erkrankt. Nicht nur bei der „Krankheit der 1.000 Gesichter“, wie die MS auch genannt wird, auch bei anderen neuroimmunologischen Krankheiten sind in den letzten Jahren hinsichtlich Ursachenforschung, Diagnose und Therapie derart große Fortschritte gemacht worden, dass sich die Neuroimmunologie zu einem äußerst dynamischen und schnell entwickelnden Bereich innerhalb der Neurologie entwickelt hat. Deshalb wurde nun an der Neurologischen Uniklinik (Direktor Prof. Dr. Markus Naumann) die Sektion „Klinische Neuroimmunologie“ unter Leitung von PD Dr. Antonios Bayas gegründet.

Bayas hat sich als MS-Experte seit Jahren einen Namen gemacht; er gilt national wie international als Experte. Es ist kein Zufall, dass Bayas die Sektion leiten wird. Erfahrung bei Diagnostik und Therapie neuroimmunologischer Krankheiten bringt der 54-Jährige mit. Bereits seit Jahren behandelt Bayas Menschen mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems in vierstelliger Anzahl pro Jahr am UKA. Daher wird der Neurologe auch die der Sektion untergeordnete Ambulanz leiten. Seine Expertise und Beratung wird insbesondere bei neuroimmunologisch schwierigen ambulanten und stationären Fällen von hohem Wert für die Patienten und deren Angehörige sein. Außerdem sind Forschung und Lehre in den Schwerpunkt Neuroimmunologie impliziert. Zu den neuroimmunologischen Erkrankungen gehören Multiple Sklerose, Neuromyelitis optica-Spektrumerkrankungen, Autoimmunenzephalitiden, entzündliche Erkrankungen des peripheren Nervensystems (u.a. Guillain-Barré-Syndrom, chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie) sowie neuromuskuläre Erkrankungen (u.a. Myasthenia gravis, Myositiden, etc.). Hinzu kommen immunologische Krankheitsbilder mit Beteiligung des Nervensystems im Rahmen von Systemerkrankungen, die eine große Schnittmenge mit anderen Fachgebieten der Medizin wie der Rheumatologie bzw. der Inneren Medizin haben.