Uniklinik als starker Partner für Menschen mit Gerinnungsstörungen

Mit dem 2. Augsburger Hämophilie-Symposium setzte das Universitätsklinikum Augsburg ein starkes Zeichen für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Versorgung von Menschen mit Gerinnungsstörungen in der Region.

Augsburg | Im Westhouse Augsburg kamen Expertinnen und Experten aus Medizin, Pflege und Therapie mit Patientinnen, Patienten und Angehörigen zusammen, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und den Austausch zwischen Klinik und Betroffenen weiter zu vertiefen. In ihrem gemeinsamen Vorwort betonten die wissenschaftlichen Leiter PD Dr. med. Jan Pilch und Oberarzt Dr. med. Johannes Holzapfel die besondere Rolle des Augsburger Gerinnungszentrums am UKA, das sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene umfassend betreut. Das Symposium sollte nicht nur medizinische Fortschritte vermitteln, sondern auch Raum für praktische Fragen, persönliche Erfahrungen und die Perspektiven von und Austausch zwischen Betroffenen und deren Angehörigen schaffen.

Das Programm des ersten Tages spannte einen thematisch breiten Bogen von generellen Gerinnungsstörungen bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über die Situation von Frauen mit Blutungsneigung bis hin zu sozialrechtlichen Fragen und der Bedeutung der Patientenorganisationen. Eine Podiumsdiskussion mit Patientenvertretern verdeutlichte, wie wertvoll deren Erfahrung für eine patientenorientierte Weiterentwicklung der Versorgung ist und veranschaulichte eindrucksvoll die Bedeutung eines offenen Austauschs zwischen verschiedenen Generationen. Ergänzt wurde der Tag durch praxisnahe Angebote wie Einblicke in Homecare, einen Spritzenkurs und zahlreiche Informationsstände der Firmen die diese Veranstaltung dankeswerterweise großzügig unterstützten.

Führung durch das Augsburger Gerinnungszentrum am UKA

Der zweite Tag widmete sich den interdisziplinären Facetten der modernen Hämophilie-Behandlung. Vorträge aus Physiotherapie, Orthopädie, Schmerzmedizin und Nuklearmedizin zeigten, wie eng verschiedene Fachdisziplinen heute zusammenwirken. Abschließend wurden aktuelle Entwicklungen in der Diagnostik vorgestellt, bevor eine Führung durch das Gerinnungszentrum am Universitätsklinikum Augsburg die Versorgungsstrukturen am UKA anschaulich machte und das zweitägige Symposium abrundete.

Die Vorbereitung der Veranstaltung erfolgte in enger Zusammenarbeit eines interdisziplinären Organisationsteams am UKA, was sich in durchweg positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden widerspiegelte, die im Nachgang an die organisatorische Leiterin Dr. rer. nat. Sarah Lehmann herangetragen wurden. Ausdrücklich wurde hierbei hervorgehoben, wie gut die Veranstaltung auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt war. Das 2. Augsburger Hämophilie-Symposium zeigte außerdem, wie erfolgreich sich Forschung, Versorgungspraxis und Perspektive von Betroffenen miteinander verbinden lassen. Mit der engen Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen und der aktiven Einbindung und Beteiligung von Betroffenen und deren Angehörigen leistete das Symposium einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der regionalen und überregionalen Versorgung am Universitätsklinikum Augsburg von Patientinnen und Patienten mit Blutungsneigung.