Kommunikation in Krisenzeiten

Universitätsklinikum Augsburg

 

Das Klinische Ethikkomitee spricht in seinem Jahresgespräch am Donnerstag, 5. Mai, über Risiko- und Unsicherheitskommunikation in der Covid-19-Pandemie.

Selbst als die Corona-Maßnahmen gar nicht mehr existierten, gingen immer noch Menschen auf die Straßen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Nicht nur in Deutschland, auch in anderen europäischen Ländern konnten die Regierungen mit ihren Erklärungen offenbar nicht alle Menschen erreichen. Und so nimmt das Klinische Ethikkomitee (KEK) in seinem Jahresgespräch am Donnerstag, 5. Mai, die „Risiko- und Unsicherheitskommunikation in der Covid-19-Pandemie“ in den Blick. Von 16 bis 17.30 Uhr dauert die Veranstaltung, die erstmals wieder in Präsenz stattfinden kann, von jedem Interessierten aber auch virtuell verfolgt werden kann: www.uk-augsburg.de/KEK-Veranstaltung. Moderiert wird sie von Prof. Dr. Dr. Michael Frühwald, Sprecher des KEK und Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Hauptrednerin ist Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Odette Wegwarth, Heisenberg-Professorin für medizinische Risikokompetenz & evidenzbasiertes Entscheiden. Das Schlusswort kommt von Prof. Dr. Rolf Harzmann von der Gesellschaft zur Förderung des Universitätsklinikums.

Wohl kaum ein Krisengeschehen der letzten Jahrzehnte hat uns die Notwendigkeit einer transparenten Risiko- und Unsicherheitskommunikation so deutlich vor Augen geführt wie es aktuell die COVID-19-Pandemie tut. Innerhalb kürzester Zeit erfuhren die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land nicht nur von der Existenz eines neuartigen Virus und den damit einhergehenden Gefahren, sondern auch von bisher vermutlich mehrheitlich unbekannten Begrifflichkeiten wie dem Reproduktionswert, der Inzidenz, der Case-Fatality-Rate oder der Falsch-Negativ- bzw. Falsch-Positiv-Rate.

Zum Ritual wurde das allmorgendliche numerische Risiko-Update zu diesen und anderen Kennzahlen, die sich im Laufe der Zeit auch wandelten. Und auch die wissenschaftlichen Daten inhärente Unsicherheit wurde für viele Bürgerinnen und Bürger nun erstmals medial und in dichter Schlagzahl erlebbar. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass Menschen zu keinem Zeitpunkt in der Gesichte jemals zuvor so viele Risiko- und Unsicherheitsinformationen erhielten wie zu COVID-19.

Wurden diese Informationen aber in einer Art und Weise kommuniziert, die tatsächlich Zuwachs im Wissen um das Virus und Einsicht in die Maßnahmen stiftete? Im Vortrag wird anhand einiger Beispiele aufgezeigt, wie eine intransparente Risiko- und Unsicherheitskommunikation zu Verwirrung und potentiellem Verlust von Vertrauen führen kann und worauf es ankommt, wenn eine transparente, informierende Risiko- und Unsicherheitskommunikation gelingen soll.

 

Genauere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

Hinweis:

Dies ist eine Pressemitteilung des Universitätsklinikums Augsburg.
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