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Der neue Kardiologie-Direktor setzt auf Innovation und Wertschätzung

Universitätsklinikum Augsburg

 

Auf den langjährigen Direktor der I. Medizinischen Klinik, Prof. Dr. Wolfgang von Scheidt, folgt der Heidelberger Kardiologe, apl. Prof. Dr. Philip Raake. Der 46-Jährige setzt seinen Schwerpunkt in Augsburg auf die Weiterentwicklung der Klinik zum kardiologischen Spitzenzentrum.

In vielleicht keiner anderen medizinischen Disziplin ist der technische Fortschritt in den vergangenen 20 Jahren so allumfassend gestiegen wie in der Herzmedizin – und es sieht aktuell nicht so aus, als würde dieser Trend gestoppt werden. Davon profitiert in erster Linie der Patient: Durch schonende und zugleich effektive Behandlung aller Arten von Herzerkrankungen. Dennoch bleiben kardiovaskuläre Erkrankungen die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen und Sterblichkeit. Angesichts einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung wird die Zahl der Patienten mit Herzinsuffizienz, Koronarer Herzerkrankung und Herzklappenerkrankungen weiter steigen.

Dieser Entwicklung will Philip Wolfram Joseph Raake, so der vollständige Name des neuen Direktors der I. Medizinischen Klinik am UKA, Rechnung tragen durch die Weiterentwicklung der Klinik zur „Highest-End Kardiologie. Gemeinsam.“ – wie es der 46-Jährige in seinem Bewerbungsschreiben formuliert hat. Raake, verheiratet und Vater von vier kleinen Kindern, hatte am 11. April im Beisein des Vorstandsvorsitzenden und Ärztlichen Direktors, Prof. Dr. Michael Beyer, sowie des Kaufmännischen Direktors, Michael Bungarten, seinen Vertrag unterschrieben. Raake wechselt am 1. Juni vom Universitätsklinikum Heidelberg nach Augsburg.

Raake war zuletzt Leitender Oberarzt und Leiter des Herzkatheterlabors

Sein Ziel, die I. Medizinische Klinik am UKA zum Kardiologischen Spitzenzentrum für die Region auszubauen – immerhin ein Einzugsgebiet von rund zwei Millionen Menschen –, mag ambitioniert klingen. Aber Raake ist auf seinem Gebiet – wenn auch noch jung an Jahren – längst kein Unbekannter mehr und kann bereits jetzt auf eine beeindruckende Expertise verweisen. Sein akademischer Weg führte den gebürtigen Münchner nach Studium und Doktorarbeit über Philadelphia/USA nach Heidelberg, wo er sich 2014 habilitierte mit dem Titel „Translationale Entwicklung molekularer Therapiestrategien der Herzinsuffizienz“.

Während andere Mediziner auf dem Weg zum Facharzt oder später noch einmal die Disziplin wechseln, stand für Raake schnell fest, sich auch weiterhin der Behandlung des kranken Herzens zu widmen. Nachdem er sich in Heidelberg als Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie mit Zusatzbezeichnung Intensivmedizin etabliert und einen Namen gemacht hatte, war er zuletzt Leitender Oberarzt und Leiter des Herzkatheterlabors der Inneren Medizin III, Kardiologie, Angiologie und Pneumologie mit 18 Ober- und 85 Assistenzärzten. Prof. Raake ist ausgewiesener Experte der interventionellen Kardiologie mit mehr als 3.700 diagnostischen Linkskathetern, mehr als 1.500 sogenannten PTCA (Percutane transluminale coronare Angioplastie), ein minimalinvasives Verfahren zur Erweiterung verengter Herzkranzgefäße, und Implantation von mehr als 1.000 Schrittmachern und Defibrillatoren, um nur einige Beispiele zu nennen.

„Ich möchte erst einmal mit jedem Mitarbeiter, jeder Mitarbeiterin reden. Ich möchte jeden mitnehmen.“

Raake sollte also bestens gerüstet sein für die neue Aufgabe und Herausforderung, die ihn am noch jungen universitären Klinikumsstandort Augsburg erwarten. Noch-Mitarbeiter und -Kollegen in Heidelberg schätzen seine zielstrebige, wertschätzende und kooperierende Persönlichkeit. Ihm wird nachgesagt, sich leidenschaftlich und sicher an der Innovationsspitze medizinischer Möglichkeiten zu bewegen. Raake selbst nennt dafür das Beispiel der interventionellen Behandlung der Trikuspidalklappe, um seinen Patienten die besten Therapien zu ermöglichen.

Die I. Medizinische Klinik am UKA gehört zu einem Dreigestirn, das sich bereits in einer frühen Phase der künftigen Departmentstruktur befindet. Zusammen mit der Klinik für Herz-Thorax-Chirurgie und der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie wird sie das Department für Kardiovaskuläre und Pulmonale Medizin bilden, deren Stationen jetzt schon eng zusammen arbeiten, Abläufe eng verzahnt hat und Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten und umliegenden Krankenhäusern gebildet hat. Das alles möchte Raake ausbauen und weiterentwickeln. Eines ist dem Mediziner mit Leib und Seele jedoch ebenso wichtig: „In meinen ersten Wochen am UKA möchte ich erstmal mit jedem Mitarbeiter, jeder Mitarbeiterin reden, um alle und alles genau kennenzulernen. Ich möchte jeden mitnehmen.“ Raake, der sich selbst als „absoluten Teamplayer“ sieht, ist es auch wichtig zu betonen, „dass die I. Medizinische Klinik mit ihrer breit aufgestellten klinischen Versorgung, der zukunftsweisenden Schwerpunktbildung und der verstärkten Kooperation im zukünftigen Department bedeutendes Weiterentwicklungspotenzial auf höchstem Niveau einer anregenden und unterstützenden Atmosphäre bietet“.

Hinweis:

Dies ist eine Pressemitteilung des Universitätsklinikums Augsburg.
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