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BZKF: Fortschritte in der Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen

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Fortschritte in der Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen: Die Mitglieder des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF) stellen ihre ersten Ergebnisse auf dem 1. BZKF Netzwerktreffen vor.

„Exzellenz stärken –Wissen teilen" unter diesem gemeinsamen Motto fand am 16.07.2021 in Erlangen das 1. BZKF Netzwerktreffen statt. Seit November 2019 arbeiten die sechs bayerischen Universitätsklinika im Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) zusammen. Im Rahmen des Netzwerktreffens wurden nun die ersten Maßnahmen und Ergebnisse der Arbeitsgruppen und der geförderten Leuchtturmprojekte vorgestellt. Ziel dieser Initiative ist es, die Versorgung von Krebspatient:innen in Bayern auf ein neues Level zu heben, indem man die Expertise aller sechs Standorte in einem gemeinsamen Zentrum bündelt. Des Weiteren will das BZKF die klinische Krebsforschung in Bayern, die bereits seit vielen Jahren auf einem hohen Niveau ist, noch weiter verbessern, um im nationalen und internationalen Vergleich konkurrenzfähiger zu werden.

Neben der Vorstellung und Diskussion der geförderten Projekte ermöglichte das Treffen den direkten Austausch, der im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nur über digitale Konferenzen stattfinden konnte. Für die 110 Teilnehmer:innen, die aus ganz Bayern anreisten, war es das erste persönliche Zusammentreffen. Die Möglichkeit, mit den verschiedenen Arbeitsgruppen des BZKF in Kontakt zu treten und über mögliche Vernetzungen zu diskutieren, wurde von allen Anwesenden nach der langen Zeit des Abstands sehr begrüßt.

Die Aufbauphase des BZKF wird sich über vier bis fünf Jahre erstrecken. In dieser Zeit wird in verschiedenen Arbeitsgruppen eine einheitliche Grundstruktur an allen Universitätskliniken etabliert, um u. a. an allen sechs Standorten gleiche Bedingungen für die Durchführung klinischer Studien vorhalten zu können. Allein in 2021 fördert das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst das BZKF mit 7,2 Millionen Euro. Aus diesen Mitteln werden u.a. die ersten Leuchttürme und Studiengruppen mit insgesamt 2,3 Millionen Euro finanziert. Der Leuchtturm „Bildgebung und Theranostics“, der von Prof. Dr. Wolfgang Weber, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin des Klinikums rechts der Isar München, geleitet wird, beschäftigt sich mit neuen bildgebenden Technologien. Theranostik, die Kombination aus "Therapie" und "Diagnostik", bezieht sich auf Medikamente, die nicht nur zur Behandlung, sondern auch zur Sichtbarmachung von Tumoren genutzt werden können. In diesem Bereich sind die bayerischen Universitäten international führend, innovative Verfahren werden bereits heute in der Krebstherapie eingesetzt.

Im Leuchtturm „Zelluläre Immuntherapie“, der von Prof. Dr. Wolfgang Herr, Direktor der Klinik für Innere Medizin III der Universitätsklinik Regensburg koordiniert wird, werden neue Immunzelltherapeutika für die klinische Anwendung bei Tumorpatient:innen entwickelt. Da es sich um komplexe Arzneimittelprodukte handelt, bestehen hohe Anforderungen an die Vorbereitung, Herstellung und klinische Anwendung. Auch in diesem Forschungsbereich sind die bayerischen Universitätsklinika international sehr gut aufgestellt.

Neben den Leuchttürmen haben im vergangenen Jahr die ersten klinischen Studiengruppen ihre Tätigkeiten am BZKF aufgenommen. Die Studiengruppen sollen langfristig gemeinsam klinische Studien mit neuen Krebsmedikamenten, die in Bayern entwickelt wurden, durchführen. Die Vision ist es, dass in naher Zukunft aus dem BZKF eine Zulassung für eine neue wirksame Krebstherapie resultiert.

„Schon jetzt setzt das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF) als eines der ersten interuniversitären deutschen Krebsforschungszentren national wie international neue Akzente im Kampf gegen Krebs“, betont Bernd Sibler, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. „Die hochmodernen Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten in Zusammenspiel mit der interdisziplinären Zusammenarbeit gewährleisten eine bestmögliche medizinische Versorgung. Das BZKF steht für eine bürgernahe Krebsmedizin: Die Vernetzung der universitären Standorte und der niedergelassenen Fachärztinnen und -ärzte ermöglicht allen Patientinnen und Patienten in Bayern einen wohnortnahen Zugang zu onkologischer Spitzenmedizin im Freistaat“, so Sibler weiter.

Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF)

Mit der Gründung des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF) im November 2019 wird das große Ziel verfolgt, allen Bürger:innen in Bayern, ganz unabhängig von ihrem Wohnort, Zugang zu bestmöglichen, neusten und innovativen Therapien zu ermöglichen. Mit dem Zusammenschluss der sechs bayerischen Universitätsklinika in Augsburg, Erlangen, den zwei Standorten in München, Regensburg und Würzburg wird nicht nur die Krebsforschung gefördert, sondern auch Kompetenzen und Wissen zu den Themen Früherkennung, Therapie und Nachsorge von Tumorerkrankungen gebündelt und zugleich Betroffenen eine flächendeckende und interdisziplinäre Versorgung angeboten. „Das Ziel unseres Zentrums ist es, gemeinsam innovative Krebstherapien von der Grundlagenforschung über die präklinische Prüfung zu den Patientinnen und Patienten zu bringen“, so Prof. Mackensen, Direktor des BZKF. „Neben dem Ziel, die Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten in Bayern voranzutreiben, möchten wir uns aber als starkes Konsortium etablieren, das national wie international in der Krebsbekämpfung eine entscheidende Rolle spielt“, so Prof. Mackensen weiter. Mit dem kostenfreien BürgerTelefonKrebs 0800 85 100 80 haben die Bürger:innen eine unkomplizierte Möglichkeit, sich individuell zu allen Fragen bezüglich Krebserkrankungen beraten zu lassen. Weitere Informationen finden Sie unter www.bzkf.de.

Hinweis:

Dies ist eine Pressemitteilung des Bayerischen Zentrum für Krebsforschung.
Den Kontakt zur Pressestelle finden Sie hier: Presse.