
Computertomographie (CT)
Die Computertomographie ist "das Arbeitspferd" der Schnittbildgebung und ermöglicht mit seiner bewährten und soliden Technik eine schnelle, effiziente, auch kostengünstige "Allround"-Bildgebung, die zum einen bei Notfällen eine schnelle Diagnostik und damit schnelle Therapie sicherstellt (z.B. bei Schlaganfällen und Schwerverletzten), zum anderen aber auch die Routinebildgebung z.B. in der Nachsorge von Tumorerkrankungen (Staging) darstellt. Unsere hochmodernen CT-Scanner bieten uns alle Möglichkeiten moderner Spitzentechnologie auf diesem Gebiet. So können gestochen scharfe Aufnahmen der Herzkranzgefäße ebenso anfertigen werden wie sogenannte DualEnergy-CT-Untersuchungen zur Darstellung von Harnsäurekristallen in Gelenken (Unterscheidung der Gicht von anderen entzündlichen Gelenkerkrankungen) oder zur Stoffcharakterisierung bei Nierensteinen. Unser schnellster Scanner kann auch bei Patienten scharfe Bilder der Lunge anfertigen, welche die Luft nicht anhalten können oder für eine normale Untersuchung in Narkose gelegt werden müssten (z.B. Säuglinge und Kleinkinder). Auch Aufnahmen, die die Durchblutung des Gehirns und der hirnversorgenden Gefäße bei einem akuten Schlaganfall darstellen, sind ohne Zeitverzug am Notaufnahme-CT möglich. Auch für CT-gesteuerte Interventionen sind wir bestens ausgestattet.
Wir führen pro Jahr an unseren 4 Geräten weit über 35.000, teils kombinierte CT-Untersuchungen (2017: >45.300 Einzeluntersuchungen) durch. Als Haus der Maximalversorgung führten wir 2017 über 730 Ganzkörper-CTs bei potentiell Schwerverletzten Unfallopfern im Rahmen der Schockraumversorgung durch (Polytraumaspirale).
Wie funktioniert ein CT? (Strahlenbelastung)
Eine Röntgenröhre schickt Röntgenstrahlen durch den Patienten und rotiert währenddessen um dessen Körper. Ein Detektor nimmt die Strahlung auf. Aus den Aufzeichnungen einer vollständigen Rotation errechnet ein Computer dann ein Schnittbild durch den Körper. Mehrere dieser Schnittbilder liefern schließlich ein dreidimensionales Abbild des Körperinneren.
Es tritt eine geringe Strahlenbelastung durch die verwendete Röntgenstrahlung auf, die zwar durch moderne Geräte- und Bildverarbeitungstechniken im Vergleich zu vorangegangenen Gerätegenerationen erheblich reduziert werden konnte, deren Einsatz aber insbesondere bei bestimmten Patientengruppen wie Schwangeren oder Kinder wohl überlegt sein will. Eine Nutzen-Risiko-Abwägung wird vom Radiologen grundsätzlich in allen Fällen vor der Untersuchung vorgenommen, sodass gewährleistet wird, dass Strahlung in der niedrigstmöglichen Dosis zielgerichtet und sinnvoll eingesetzt wird.
Ggf. kann auf Alternativen wie die MRT oder die Sonographie zurückgegriffen werden.
Geräteausstattung
Unsere Klinik verfügt über 3 eigene CT-Geräte und ein gemeinsames, interdisziplinäres CT-Gerät im Hybrid-OP:
- Siemens Somatom Definition Flash 256-Zeilen Dual-Energy und Dual-Source
- Siemens Somatom Definition AS 20-Zeilen
- GE BrightSpeed 16-Zeilen
Was sollten Sie vor der Untersuchung beachten?
Häufig ist eine Kontrastmittelgabe mittels intravenöser Injektion für die Untersuchung notwendig. Hierdurch wird der Gewebekontrast erhöht. Vorher nicht unterscheidbares Gewebe (z.B. Tumorgewebe) wird damit für den Radiologen sichtbar gemacht.
CT-Kontrastmittel ist jodhaltig, woraus sich einige Besonderheiten ergeben:
Bitte sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt im Vorfeld der Untersuchung an, sollte einer der folgenden Punkte auf Sie zutreffen:
- Sie haben eine bekannte Allergie auf jodhaltiges Kontrastmittel.
- Sie haben eine bekannte Schilddrüsenüberfunktion.
- Bei Ihnen wurde eine stark eingeschränkte Nierenfunktion festgestellt
Bringen Sie bitte unbedingt aktuelle Laborwerte (insb. Nierenwerte wie Serum-Kreatinin/GFR und Schilddrüsenwerte wie TSH, ggf. fT3 und fT4) zur Untersuchung mit, sofern diese nicht bereits in unserem Haus vorliegen. Sie sollten zudem wissen, welche Medikamente Sie einnehmen, falls Sie an Diabetes mellitus erkrankt sind. Es kann zusätzlich z.B. bei Bildgebung des Bauchraumes notwendig sein, dass Kontrastmittel zum Trinken oder gar bei speziellen Untersuchungen des Dickdarmes als Einlauf verabreicht werden muss.
Allergische Reaktionen auf das intravenös verabreichte Kontrastmittel können auch ohne vorbekannte Allergie in sehr seltenen Fällen auftreten und mit Übelkeit, Juckreiz, Kreislauf- und Atembeschwerden einhergehen. Für die sofortige Behandlung dieser Reaktionen sind wir vorbereitet. Ein Hitzegefühl oder ein metallischer Geschmack auf der Zunge während der Untersuchung sind hingegen recht häufige Empfindungen und nicht als Allergie zu werten.
Waren Sie bei der letzten Computertomographie der selben Körperregion in einer Praxis oder einem anderen Krankenhaus? Dann bringen Sie bitte unbedingt die CD mit den Bildern spätestens zur Untersuchung mit, damit ein Vergleich stattfinden kann. Voraufnahmen und Befunde, die in unserer Abteilung angefertigt wurden, sind automatisch bei uns im System gespeichert.
Interventionelle Computertomographie
Wir verfügen über einen CT-Scanner mit spezieller technischer Ausstattung für millimetergenau CT-gesteuerte Eingriffe wie z.B.:
- Biopsien (exakte Probeentnahmen aus Tumoren)
- Drainageanlagen (gezieltes Einlegen eines Ablaufschlauches z.B. in Abszesse)
- PRT (periradikuläre Therapie) und Facettengelenksdenervierungen (weiteres siehe Schmerztherapie)
- Sympathikolysen (bei nicht anderweitig behandelbaren Durchblutungsstörungen v.a. der Beine)
- Mikrowellen- und Radiofrequenzablation (RFA) (punktgenaues "Verkochen" von z.B. Nieren- und Lebertumoren)
- Markierungen vor OPs oder Bestrahlung
- Einlegen von Führungskanülen für die interstitielle Brachytherapie
PET/CT
Neben den oben genannten Untersuchungen bieten wir in Zusammenarbeit mit der Nuklearmedizinischen Klinik die Anwendung der PET/CT bei Tumorpatienten zur Erstdiagnose ("Krebsdetektiv") und zur Nachsorge an. Diese Methode ist in der Lage, bei vielen bösartigen Erkrankungen Tumorgewebe aufgrund des erhöhten Stoffwechsels (z.B. über radioaktiv markierten Traubenzucker) aufzuspüren.
Die PET (= Positronenemissionstomographie) ist primär ein nukleramedizinisches Verfahren, bei dem in den meisten Fällen eine radioaktiv markierte zuckerähnliche Substanz verabreicht wird. Da Krebszellen aufgrund ihres schnellen Wachstums mehr Zucker (Glukose) verbrauchen als gesundes Gewebe, kann man mit dem PET-Detektor das Tumorgewebe erfassen. Um die exakte Größe des Tumors und seine anatomische Zuordnung zu bestimmen, wird die PET-Untersuchung in vielen Fällen mit einer zeitgleich durchgeführten Computertomographie (CT) kombiniert (PET + CT = PET/CT). Es gelingt dadurch, sowohl die Größe und Position des Tumors als auch seinen Stoffwechsel in einer einzigen Untersuchung festzustellen.
Kontakt
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