CCCA | Forschungsschwerpunkte

Unsere Vision und unser Ziel - Was wir wollen:

Forschungsergebnisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Entstehung von Krankheiten wie Krebs nicht nur auf einen bestimmten Auslöser zurückgeführt werden kann. Es ist vielmehr ein Zusammenwirken verschiedener Faktoren, die sich gegenseitig bedingen und in ihrer gesamten Konstellation zu einer Erkrankung führen. Auf diesem Verständnis aufbauend ist es unser Ziel, die verschiedenen Auslöser die zur Krebsentstehung führen, die den Verlauf der Krebserkrankung steuern und die Reaktion auf Tumortherapien (Operationen, Bestrahlungen, Chemotherapie, Immuntherapie etc.) beeinflussen sowie deren Zusammenspiel zu identifizieren. Das wird uns Schritt für Schritt befähigen, Krebs zukünftig bestmöglich, individualisiert und maßgeschneidert diagnostizieren und behandeln zu können im Sinne einer Personalisierten Hochpräzisionsmedizin in der Onkologie

Wie erreichen wir das:

Mögliche Faktoren, die die Entwicklung von Krebserkrankungen begünstigen und ihren Verlauf sowie die Reaktion auf äußere Einflüsse wie z.B. Tumortherapien positiv oder negativ beeinflussen, müssen erfasst werden. Das können zum einen äußere Einflussfaktoren sein, d.h. Faktoren, denen eine Person durch Umwelteinflüsse ausgesetzt ist (Exposition), aber auch innere Veranlagungen (Disposition). Beides ist immer gegeben, je nach Individuum überwiegen äußere oder innere Faktoren oder halten sich die Waage.

Die Herausforderung ist, dass die Faktoren nicht als statische Variablen und auch nicht isoliert voneinander betrachtet werden dürfen. Das bedeutet:

  • Manche Faktoren alleine sind nicht schädlich und erst das Zusammenspiel verschiedener Faktoren begünstigt die Entstehung einer Erkrankung
  • Das Aufsummieren über eine längere Dauer, eines oder mehrerer Faktoren, ist krankheitsfördernd oder krankheitsvermeidend
  • Faktoren stehen meistens im Wechselverhältnis zueinander und können sich auch gegenseitig bedingen

Was bedeutet das konkret:

Durch longitudinales Monitoring (d.h. Untersuchungen individueller Krebspatienten oder gesunder Menschen über einen längeren Zeitraum), werden im Rahmen der Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg „Environmental Health Sciences“ (dt. „Umwelt und Gesundheit“) und „Medical Information Sciences“ (dt. „Medizinische Informatik“) Expositions- und Dispositionsvariablen erfasst – also Faktoren, die Entstehung und Verlauf von Krebskrankheiten beeinflussen. Neue Biomarker werden identifiziert, die Metastasierung und Metastasenbildung erfassen und charakterisieren. Hierdurch wird das Verständnis der Pathophysiologie (Entstehung und Entwicklung von Krankheit) verbessert, aber auch neue Möglichkeiten in der Krebsfrüherkennung oder der Steuerung von Krebstherapien eröffnet. Daraus folgend können individuell auf den Einzelnen zugeschnittene Therapien identifiziert sowie durchgeführt werden und ermöglichen somit eine personalisierte Hochpräzisionsmedizin in der Onkologie.

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