Bauchwandhernien

  • Leisten- und Schenkelhernien
  • Nabelhernien
  • Narbenhernien

Hernienchirurgie stellt einen wichtigen Bestandteil des Versorgungsauftrages unserer Klinik für die Region dar. In Anlehnung an aktuellste Neuentwicklungen auf diesem Gebiet werden alle operativ-technischen Möglichkeiten angeboten. Dabei kommen aus biomechanischen Gründen nahezu ausschließlich spannungsfreie, alloplastische Techniken des Bruchlückenverschlusses zum Einsatz, mit dem Ziel die Rezidivraten zu senken. Verwendung finden hier in erster Linie leichtgewichtige, nicht-resorbierbare oder teilresorbierbare Netze, die im Falle von Leistenhernien entweder über einen offenen oder laparoskopischen Zugang eingebracht werden. Es wird von der Befundkonstellation des Einzelfalls, aber unter Umständen auch von den Präferenzen des gut informierten Patienten abhängig gemacht, welche Form von Leistenhernienchirurgie zum Einsatz kommt. Bei Narbenhernien werden nahezu ausschließlich nur mehr Verfahren zur Anwendung gebracht, die durch das Einbringen von nicht-resorbierbaren Netzen in Sublay-Position (präperitoneal) die Nahtspannung suffizient reduzieren, wodurch das Rezidivrisiko signifikant gesenkt werden kann.

Diesbezüglich haben biochemische Untersuchungen der individuellen Komposition des Kollagens, biomechanische Untersuchungen und kritische Analysen der Risikofaktorenfaktoren für das Rezidiv (Adipositas, COPD, Obstipation u.ä.) hilfreiche Erkenntnisse mit signifikantem Einfluss auf die OP-Technik gebracht.