Transfusionsmedizin

Zum Funktionsbereich gehören 15 MTLA’s und 2,5 Ärzte. Sie versorgen alle Kliniken des Hauses rund um die Uhr mit immunhämatologischen und blutgruppenserologischen Leistungen und betreuen das Blutdepot, die Eigenblutspendeambulanz und die Cytaphereseeinheit, in der Stammzell-, Thrombozyten- und Granulozytenkonzentrate für die Patienten des Zentralklinikums, der Kinderklinik und des Klinikums Süd hergestellt werden.

Unser Leistungsspektrum

Jährlich werden ca. 15.000 Blutgruppen bestimmt und etwa 50.000 serologische Verträglichkeitsproben (Kreuzproben) durchgeführt. Das Spektrum an immunhämatologischen Untersuchungen umfasst auch die Antikörperidentifizierung einschließlich Elutions- und Absorptionsverfahren, die Untersuchung auf Donath- Landsteiner-Antikörper und die Abklärung von (Auto-)Immunhämolysen. Diese Untersuchungen können, falls erforderlich, auch im Nacht- und Wochenenddienst durchgeführt werden.

Vom Blutdepot, das rund um die Uhr besetzt ist, werden jährlich ca. 20.000 Erythrozyten-, 2300 Thrombozytenkonzentrate und ca. 5000 gefrorene Frischplasmen ausgegeben. Eine Caesium-Strahlungsquelle ermöglicht jederzeit die Herstellung von bestrahlten Präparaten für immunsupprimierte Patienten.

Patienten, die sich im Zentralklinikum einem größeren operativen Eingriff unterziehen, können in der Eigenblutspendeambulanz das für die Operation benötigte Blut „spenden“, sofern dies gewünscht wird und medizinisch vertretbar ist.

Freiwilligen, gesunden Blutspendern werden in der Cytaphereseeinheit mittels dreier Fresenius COM.TEC Zellseparatoren Thrombozyten- und gelegentlich auch Granulozyten-Hochkonzentrate entnommen. Diese Präparate kommen in erster Linie hämatologisch-onkologischen Patienten des Zentralklinikums und der Kinderklinik zugute.

In der Cytaphereseeinheit werden auch pro Jahr ca. 60 Stammzellseparationen im Rahmen der autologen und allogenen Stammzelltransplantation nach Hochdosis-Chemotherapie durchgeführt. Die Stammzellen werden anschließend im GMP-Labor des Bereichs weiterverarbeitet, kryokonserviert und in Spezialbehältern bei ca. -170° C bis zur Retransfusion gelagert.

Als Service-Leistung für die Dermatologie werden auch Spermien von Patienten, die sich wegen einer Tumorerkrankung einer Chemo- oder Strahlentherapie unterziehen müssen, kryokonserviert.