Histologie

Histologielabor

Jährlich werden in unserem modern ausgestatteten Histologielabor mehr als 25.000 Patientenproben bearbeitet, diese reichen von kleinen Biopsien bis zu Operationsmaterialien. Unser Labor bietet das komplette Spektrum an histopathologischen Untersuchungen inklusive Großflächenschnitten und zahlreicher histochemischer Spezialfärbungen an.

Die Proben werden nach makroskopischer Beurteilung durch ärztliches Personal in entsprechenden, beschrifteten Einbettungskapseln von den Mitarbeiterinnen des Labors in die Entwässerungsautomaten überführt. Hier wird durch eine spezifische Abfolge von unterschiedlich konzentrierten Alkoholen und Xylol das Gewebe entwässert und entfettet. Dieser Prozess dauert einige Stunden und erfolgt daher über Nacht. Am nächsten Morgen kann das Gewebe nun in Paraffin gegossen werden, anschließend werden wenige Mikrometer dünne Schnitte angefertigt. Bei kleinen Proben (Biopsien) kann dieser Prozess zudem beschleunigt werden, sodass eine weitere Verarbeitung am gleichen Tag möglich ist. Sehr kalkreiche Gewebe, wie beispielsweise Knochen, müssen vor Überführung in die Entwässerungsautomaten zusätzlich entkalkt werden, hierfür stehen am Institut verschiedene Entkalkungsverfahren zur Verfügung. Um das Gewebe so gut wie möglich zu schonen, kann der Entkalkungsprozess mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Schnellschnitte

Für sehr eilige, noch intraoperativ benötigte Untersuchungen von Gewebe wird an unserem Institut ein Schnellschnittdienst für die Anfertigung von Gefrierschnitten angeboten. Im Unterschied zur üblichen Paraffineinbettung wird das Gewebe hier aufgefroren, am Kryostat geschnitten, auf Objektträger aufgezogen und mittels Schnellfärbung (Standard H.E) angefärbt. Somit kann eine Befundübermittlung an das Operationsteam innerhalb von einer halben Stunde gewährleistet werden.

Häufige, mittels Schnellschnitt zu beantwortende Fragestellungen sind:

  • Ist ein Tumor maligne oder liegt ein entzündlicher Prozess vor?
  • Sind die Absetzungsränder tumorfrei?
  • Stammt eine Metastase (Absiedlung) vom bekannten (operierten) Tumor oder von einem weiteren (unbekannten) Tumor?
  • Gibt es Metastasen (Absiedlungen) in den Wächterlymphknoten?

Insbesondere bei den Schnellschnitten sind genaue klinische Angaben und eine präzise Formulierung der Fragestellung für die histologische Befundinterpretation unerlässlich.

Bei Übersendung von Material zur histologischen Begutachtung beachten Sie daher bitte auch unsere Informationen für Einsender.