Welche Therapie eignet sich für mich?

So treffen Sie gemeinsam mit dem Arzt die richtige Entscheidung

Chemotherapie, Strahlentherapie, Operation, Hormontherapie: Die Liste der möglichen Behandlungsformen ist lang und wird dank der aktuellen Forschung immer länger. Krebspatienten stellen sich unweigerlich die Frage: „Welche Therapie ist die richtige für mich?“

Diese Frage muss für jeden Patienten individuell beantwortet werden. Neben Faktoren, die die Erkrankung betreffen – also der Krebsart und der Ausdehnung der Erkrankung –, spielen auch Faktoren wie das Alter und Begleiterkrankungen des Patienten eine entscheidende Rolle bei der Wahl einer geeigneten Behandlung. Ein ganz besonderes Gewicht haben bei der Entscheidung für oder gegen eine Therapie auch die individuellen Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen des Erkrankten.

Was muss der Arzt wissen, um eine Therapie empfehlen zu können?

Jeder Krebspatient ist anders – eine pauschale Therapieempfehlung, die immer und für jeden Patienten funktioniert, gibt es nicht. Deswegen werden bei Feststellung einer Krebserkrankung verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um so alle wichtigen Informationen über die Erkrankung und die Krankheitsgeschichte des Patienten zusammenzutragen. Dazu gehören:

  1. Ausführliche Informationen über den Tumor: Bei einer feingeweblichen Untersuchung des Tumors wird eine Probe aus dem Gewebe genommen – zum Beispiel mit einer kleinen Nadel – und vom Pathologen untersucht. Der Pathologe teilt den Ärzten mit, um welche Krebserkrankung es sich genau handelt.
  2. Die Ausdehnung der Erkrankung: Handelt es sich um ein Frühstadium, oder hat die Krebserkrankung gestreut (Metastasen)?
  3. Begleit- und Vorerkrankungen des Patienten: Hat der Patient beispielsweise Herz- oder Lungenerkrankungen oder Diabetes, oder wurde er zuvor bereits operiert?
  4. Der Allgemeinzustand des Patienten: Wie fit ist der Patient, und in welchem Alter ist er erkrankt?

Die richtige Therapie: Eine gemeinsame Entscheidung von Patient und Behandlungsteam

Im Anschluss an die Untersuchungen werden die verschiedenen Therapiemöglichkeiten diskutiert.

Auf dieser Basis entscheidet das Ärzteteam Hand in Hand mit dem Patienten und seinen Angehörigen gemeinsam, welche Therapie eingesetzt wird.

Bei der Wahl einer geeigneten Therapie spielt nicht nur die Krebserkrankung selbst eine Rolle, sondern auch der Lebensalltag und die ganz individuellen Vorstellungen des Patienten über die Behandlung. Darüber kann eine Checkliste Aufschluss geben.

Checkliste
  1. Möchte ich, falls möglich, lieber ambulant oder stationär behandelt werden?
  2. Inwiefern muss die Therapie mit meiner Familie und meinem Beruf vereinbar sein?
  3. Welche möglichen Nebenwirkungen beziehungsweise welche körperlichen Einschränkungen durch die Therapie wären für mich akzeptabel und welche nicht?
  4. Steht bei einer unheilbaren Erkrankung die Lebensqualität an oberster Stelle für mich oder die Lebensverlängerung?

Wie kommt der Arzt zu einer Behandlungsempfehlung?

Eine Behandlungsempfehlung trifft der Arzt oder das Ärzteteam auf Basis der Ergebnisse der Diagnostik. Dabei werden zum einen die Vorstellungen des Patienten einbezogen und zum anderen  sogenannte Behandlungsleitlinien berücksichtigt. In solchen Leitlinien werden Maßnahmen aufgeführt, welche den neusten Erkenntnissen für die Diagnostik und Therapie der jeweiligen Krebserkrankung entsprechen.

In der modernen Krebstherapie sind Ärzte bei der Behandlung von Patienten nicht auf sich allein gestellt – der Behandlungsplan wird nicht mehr wie früher durch eine einzelne Fachabteilung festgelegt, sondern ist vielmehr eine fein abgestimmte interdisziplinäre Teamaufgabe aller beteiligten Fachgruppen geworden. Das Ergebnis: Eine Therapieentscheidung, die aufgrund von gebündeltem Wissen, wertvoller Erfahrung und vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten schließlich in einer Tumorkonferenz getroffen wird.

Um für jeden individuellen Patienten die bestmögliche Therapie festzulegen, werden in interdisziplinären Krebszentren alle Erkrankungsfälle in einer täglichen interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen. Hier sitzen Fachärzte aus allen Abteilungen zusammen und diskutieren gemeinsam, welche Behandlungsstrategie die beste für den jeweiligen Fall ist. Dabei werden alle therapeutischen Möglichkeiten in Erwägung gezogen. Der behandelnde Arzt teilt dem Patienten anschließend die Therapieempfehlung mit und klärt über Chancen, Risiken, Nebenwirkungen und den Ablauf der Behandlung auf.

Das Comprehensive Cancer Center Augsburg (CCCA): Hier ist der Patient in besten Händen

Am Comprehensive Cancer Center Augsburg wird die Krebsbehandlung auf höchstem Qualitätsniveau und den neusten Erkenntnissen der Krebsmedizin angeboten. Dafür stehen Spezialisten aller Fachbereiche  dem Patienten gemeinsam zur Seite. Jeder Patient kann mit seiner individuellen Krebserkrankung von Ärzten verschiedener Fachdisziplinen „am runden Tisch“ beraten werden. So kann sich der Patient sicher sein, dass er die bestmögliche Therapie erhält.