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Gudrun Loos Schmerzlotsin im Bayerischen Kinderschmerzzentrum

Nach der Behandlung: Wie geht es weiter?

Alltagstipps zur Unterstützung Ihres Kindes

Nach Beendigung des Klinikaufenthalts ist die ganze Familie sicher gespannt darauf, wie es weitergeht. Wenn jetzt wieder Schmerzen auftreten, ist das kein Zeichen für einen Misserfolg der Therapie. Vielmehr fordert vielleicht die Eingewöhnung in den familiären Alltag mit den ihm eigenen Stressoren ihren Tribut. Ihr Kind hat jedoch jetzt bessere Möglichkeiten, sich aus einer solchen Krise herauszuhelfen.

Sie können ihm dabei helfen, der Fokus liegt aber auf der Hilfe zur Selbsthilfe – nur so wird auch in Zukunft ein selbstbestimmtes Leben für Ihr Kind möglich sein.

Drei, sechs und zwölf Monate nach der stationären Behandlung sind Nachsorgetermine in der Kinderschmerzambulanz vorgesehen. Selbstverständlich unterstützen wir Sie auch dann, wenn Sie zwischendurch Beratungsbedarf haben.

Zehn Tipps im Umgang mit den chronischen Schmerzen Ihres Kindes


1. Jeder Schmerz ist echt. 

Diskussionen hierüber helfen nicht weiter. Wichtig ist die Überlegung, was Ihr Kind dagegen tun kann.

2. Ermutigen Sie Ihr Kind, selbständig und aktiv etwas gegen die Schmerzen zu unternehmen. 

Sie als Trainer können Ihr Kind ermutigen, selbst gegen den Schmerz zu kämpfen.

3. Auch mit Schmerzen soll Ihr Kind einen möglichst normalen Alltag haben. 

Hierzu zählt ein regelmäßiger Schulbesuch, alltägliche Aktivitäten im Haushalt und in der Freizeit.

4. Aufgrund der Schmerzen sollten Sie sich nicht liebevoller um Ihr Kind kümmern als sonst. 

Achten Sie stattdessen auf längere schmerzfreie Zeiten und freuen sich gemeinsam darüber.

5. Bitte achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Kind lästige Pflichten nicht wegen der Schmerzen erlassen. 

Hausaufgaben und Pflichten im Haushalt sollen auch bei Schmerzen erledigt werden.

6. Fragen Sie bitte nicht, ob Ihr Kind gerade unter Schmerzen leidet. 

Schmerzen verstärken sich, wenn man sich darauf konzentriert.

7. Versuchen Sie bei eigenen Schmerzen ein Vorbild zu sein und bekämpfen Sie den Schmerz aktiv. 

Mit zuversichtlicher Haltung, Ablenkung, Spazieren gehen und anderen Möglichkeiten.

8. Vorsicht bei Medikamenten. 

Sprechen Sie mit dem Arzt, um die richtige Behandlung zu finden.

9. Informieren Sie das gesamte Umfeld Ihres Kindes darüber, wie bestmöglich mit den Schmerzen umzugehen ist.

Auch das Umfeld sollte diese Tipps beachten.

10. Loben sie Ihr Kind, wie gut es mit den Schmerzen umgeht. 

Selbständiges Handeln gegen den Schmerz mit Lob belohnen.

Wenn Sie zur Behandlung oder zur Zeit nach der Behandlung Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.