
Rund um die Geburt
Kreißsaal
Herzlich Willkommen in unserem Kreißsaal!
Selbstverständlich sind wir 24 Stunden am Tag 7 Tage in der Woche für Sie im Einsatz. Sie finden uns im 3. Stock im Mutter-Kind-Zentrum. Zögern Sie nicht und drücken gleich auf die Klingel, damit wir schnell bei Ihnen sind.
Telefonisch erreichen Sie uns immer unter 0821-400-9280.
Insgesamt können wir vier Kreißsäle anbieten. Außerdem gibt es die Möglichkeit, in einer großzügigen Badewanne ein Entspannungsbad zu nehmen. Bringen Sie Ihre Lieblingsmusik mit, wir sorgen für den CD-Player.
Im 3. Stock befindet sich ebenfalls unser OP-Saal für Kaiserschnitte. Ob geplant oder "unverhofft", alles Nötige steht in unmittelbarer Nähe sofort bereit.
Im unteren Teil dieser Seite finden Sie kurze Erklärungen zu den operativen geburtshilflichen Maßnahmen, schmerzerleichternden Verfahren sowie möglichen Eingriffen während und für die Schwangerschaft.
Kaiserschnitt (Sectio caesarea)
Hier möchten wir Ihnen verständlich erklären, wie ein Kaiserschnitt abläuft. Dies ersetzt natürlich nicht das Gespräch mit einem unserer Ärztinnen/Ärzte. Auch wollen wir hier nicht auf Gründe für oder gegen einen Kaiserschnitt eingehen oder über mögliche Risiken aufklären. Hierzu gibt es ausreichend Gelegenheit bei einer „Vorstellung vor Geburt“ in unserer Schwangerenambulanz.
Der Kaiserschnitt wird üblicherweise in einer rückenmarksnahen Teilnarkose durchgeführt. Das heißt, Sie sind bei Geburt Ihres Kindes wach, aber verspüren natürlich keinen Schmerz. Über einen queren Hautschnitt im Unterbauch gelangt man schichtweise in die Bauchhöhle. Dabei wird neben Haut und Fettgwebe die Muskulatur und darüber befindliche Bindegewebsplatte zur Seite gedrängt und das Bauchfell eröffnet. Hiernach hat man freie Sicht auf die Gebärmutter. Diese wird ebenfalls querverlaufend „angeritzt“ und zu großen Teilen weiter mit dem Finger eröffnet. Meist erscheint dann die pralle Fruchtblase des Kindes, welche ähnlich wie beim Blasensprung platzt. Dann kann das kindliche Köpfchen oder der Po umfasst und das Baby aus der Gebärmutter geboren werden. Nach Durchtrennung der Nabelschnur zeigen wir Ihnen, wann immer es geht, Ihren Nachwuchs und übergeben ihn dann dem bereitstehenden Kinderarzt zur Erstversorgung. Diese dauert nicht lang, sodass Sie Ihr Baby noch im OP schnell wieder bei sich haben. In der noch verbleibenden Zeit der Operation kümmern wir uns um die Nachgeburt und vernähen die o.g. Schichten mit selbstauflösenden Fäden. Insgesamt dauert ein Kaiserschnitt ca. 30 min.
Saugglocke (Vakuumextraktion)
Hin und wieder kommt es vor, dass wir den Babys unter der Geburt „um die Kurve“ helfen müssen. Normalerweise stemmt sich das kindliche Köpfchen bei der Passage durch den Geburtskanal um die Symphyse (Schambein). In manchen Fällen findet das Kind den Weg um die Symphyse aber nicht auf Anhieb. Hier kann der Geburtshelfer mit einer kleinen Saugglocke das Kind leiten. Durch ein Vakuum, welches vorsichtig stufenweise am Kopf des Kindes angelegt wird, haftet die Glocke. Eine mögliche kleine Schwellung am Köpfchen vergeht innerhalb weniger Tage.
Geburtserleichternde Verfahren
Es gibt viele Wege, Ihnen unter der Entbindung geburtserleichternd zur Seite zu stehen. Die Möglichkeiten reichen von Akupunktur, Homöopathie, Fußsohlenreflexmassage, Badewanne und Aromaölanwendung über schmerzlindernde Zäpfchen oder Infusionen bis hin zur Periduralanästhesie (PDA). Meist sind die werdenden Mütter bereits im Vorfeld gut über eine PDA informiert, gibt es doch die Möglichkeit, schon früh (z.B. in einem unserer Infoabende) Informationen über dieses Thema einzuholen oder bei der „Vorstellung vor Geburt“ in unserer Schwangerenambulanz ganz gezielt danach zu fragen. Wie auch immer, sollten Sie eine PDA unter der Geburt wünschen, wird auf jeden Fall ein Anästhesist mit Ihnen im Kreißsaal vorab sprechen.
Muttermundsverschluss (Cerclage)
Es gibt Schwangerschaften, bei denen sich bereits zu Beginn Frühgeburtsbestrebungen bemerkbar machen. Der Gebärmutterhals kann sich verkürzen und es kann zu Wehen kommen. Gerade wenn es in früheren Schwangerschaften zu einer oder mehr Frühgeburten kam, kann es sinnvoll sein, den Gebärmutterhals zu umschlingen und den Muttermund zu verschließen. Der Eingriff wird in einer rückenmarksnahen Narkose in unserem Kaiserschnitt-OP durchgeführt. Danach überwachen wir Sie noch einige Zeit im Kreißsaal. Die Cerclage wird in einer höheren Woche eröffnet (hierfür ist keine Narkose erforderlich), sodass dann eine vaginale Geburt möglich ist. Den genauen Ablauf und natürlich auch mögliche Risiken werden wir mit Ihnen bei einem Gespräch in der Schwangerenambulanz besprechen.